Andreas Pumpa, neuer Kantor

Andreas Pumpa freut sich auf die Arbeit in der Kirchengemeinde

Von Thomas Wintgen (Quelle: www.rga-online.de vom 28.01.2013)

Andreas Pumpa freut sich auf seine Stelle als Kantor der Ev. Kirchengemeinde Wermelskirchen. Nächste Woche tritt er in Verhandlung mit der Ev. Kirchengemeinde in Halver übers Ende seines Vertrags. Deren Änderungskündigung hatte für den Hückeswagener den Ausschlag gegeben für die Bewerbung nach Wermelskirchen: Seine Stelle sollte von der hauptamtlichen B- auf eine nebenamtliche C-Stelle reduziert werden.

Pumpa (47) saß mit acht Jahren erstmals an der Heimorgel. Über den Lehrer kam er zur Kirchenorgel; die begleitet sein Leben seither. Der gebürtige Gelsenkirchener ging aufs Musikgymnasium Köln, absolvierte mit 15 die C-Prüfung, studierte Musik und Religion auf Lehramt. Merkte, dass die Kombination – Kantor bzw. Kirchenmusiker – „genau das Richtige wäre“.

Andreas Pumpa (Foto: Herbert Draheim, RGA)

Foto: Herbert Draheim

Er „übte ziemlich viel“, um die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule im Fach Ev. Kirchenmusik zu schaffen; wer in Köln nach zehn Semestern besteht, hat ein A-Exa- men. Was beim Vorspiel in der Stadtkirche am Freitag hörbar war. Wermelskirchen hat nun einen A-Kantor auf der B- Stelle. Unterschied: Bei den A-Kantoren ist das künstlerische Moment neben dem kirchenmusikalischen noch stärker ausgeprägt.

Andreas Pumpa, neuer Kantor:

„Schön, dass Kirchenmusik hier Stellenwert hat“

„Schön, dass die Kirchenmusik hier in Wermelskirchen noch einen solchen Stellenwert hat“, sagte Andreas Pumpa am Samstag. Er freut sich auf die Arbeit mit Kindern, Gemeinde wie Senioren – „vom Altenheim bis zum Oratorium“ (Pumpa). Als er in die Kirche kam und ein kleines Häuflein Musikinteressierter erwartet hatte, „war ich von den Socken, dass da eine Schar in gottesdienstlicher Größenordnung saß“, erinnert er sich. Viele grinsten, dass auch er mit einem Kanon begann. Da hatte er freilich vom ersten Ton an einen Vorsprung mit der selbstbewussteren Stimme.

Pumpa hatte Fantasie und Fuge g-Moll (BWV 542) von Johann Sebastian Bach aufgelegt und gemeistert sowie die Introduzione aus dem sinfonischen Choral Nr. 2 („Jesu meine Freude“) op. 87,2 von Sigfrid Karg-Elert.

Galt seine große Liebe zunächst französisch-sinfonischer Orgelmusik, hat er Vorlieben entwickelt in Richtung alte und englische Chor- und Orgelmusik des 20. Jahrhunderts („Ich bin begeisterter Evensong-Besucher“).

Andreas Pumpa sieht sich freilich insgesamt „nicht eingeengt im Geschmack“ und arbeitet gerne nach der historischen Aufführungspraxis. Wichtiger ist ihm aber noch die Gemeindearbeit. „Ich möchte die Arbeit mit Menschen und Gruppen hier schnell fortsetzen, damit es nahtlos weiter gehen kann.“

ANDREAS PUMPA

STUDIUM Orgel Jochen Dorfmüller, Chor-/ Orchesterleitung Henning Fredrichs; nach Examen weiter Orgel (Wolfgang Stockmeier).

KANTOREI Er rief die Kantorei Halver bei seinem Antritt als Kantor ins Leben und studierte mindestens einmal im Jahr ein großes, anspruchsvolles Chorwerk ein, im Vorjahr die Petite Messe Solennelle von Gioacchino Rossini.

LANDESKIRCHE 1999 und 2001 leitete er auch den Oratorienchor Lüdenscheid. Seit 1996 ist er Landessachverständiger für Orgelbau der Ev. Kirche von Westfalen.

CHÖRE Er gründete den Kammerchor Halver sowie das Männerquintett „Die Comedian Organ Pipes“: Volkslieder, Barbershop-Sätze und Originalarrangements der „Comedian Harmonists“. s.n.

 

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